Kreativautomatisierung oder wie Sie und Ihre Designer dieses Jahr besser durch den Jahresendstress kommen

Es ist wieder soweit: Es wird kälter, die Tage werden kürzer und die Designer werden nervös. Die hektische Wintersaison bricht an! Halloween, regionale Feiertage, Black Friday, Cyber Monday und dann auch noch Weihnachten – für Designer und Designerinnen ist das keine sehr geruhsame Zeit.

Denn jetzt müssen sie EINE UNMENGE an Werbe- und Marketingmaterial liefern. Die Erwartungen sind aus gutem Grund hoch: Konversionsraten steigen in dieser Saison um mehr als das Doppelte (2,5-fach, um genau zu sein) und allein am Black Friday und am Cyber Monday werden 150 % mehr E-Mails geöffnet. Websites und Onlinehandel verzeichnen laut Socital ein sattes Wachstum und in der Weihnachtszeit unglaubliche 45 Prozent mehr Datenverkehr.

Achtung: Variantenchaos

Designer haben keine Angst vor einem leeren Bildschirm oder einem leeren Blatt Papier. Im Gegenteil: Neue Kampagnen sind für sie wahres Adrenalin. Doch ist die Idee erst einsatzfertig, tut sich ein Projektmanagement-Abgrund der besonderen Art auf. Glauben Sie mir, als Designer spreche ich aus Erfahrung.

Was meiner Kreativität am meisten zu schaffen macht und mich allgemein demotiviert?

  • Unentschlossenheit im Hinblick auf Design, Layout, Ausführung und so weiter (liebe Auftraggeber, entscheidet euch für eine Linie und bleibt dabei )
  • Endlose Variationswünsche und die daraus resultierenden Fehlerquellen (der reine Albtraum!)
  • Unzählige Prüfungen bis zur endgültigen Abnahme (kommt Ihnen der Dateiname „AllerallerletzteVersion785jetztaberwirklich.pdf“ bekannt vor?)
  • Ganz zu schweigen von dem größten Designerschreck: Änderung. in. letzter Minute. (das große Grauen)

All diese Dinge bremsen einen aus, verzögern die Marktreife und verursachen Lücken im Content für jedes einzelne Top-Thema der Saison. Und bis dahin haben Sie nur die Abnahme des ursprünglichen Designs in der Tasche.

Das muss jetzt aber noch für die verschiedenen Kanäle angepasst werden. Denn Ihre Kampagne besteht ja nicht nur aus einer kleinen Anzeige. Sie brauchen außerdem eine Plakatwand, eine ganzseitige Anzeige, Verpackungen, Etiketten, eine Strandfahne, ein Facebook-Banner, ein Facebook Carousel, einen quadratischen Instagram-Beitrag, eine Instagram-Story, ein Website-Banner, eine E-Mail-Signatur und und und ... Globale Marken benötigen all diese Assets dann auch noch in mehreren Sprachen.

Es stellt sich also die Frage:

Was hilft Designern und Designerinnen, in dieser hektischen Zeit konzentriert, flexibel und effizient zu arbeiten?

Der erste Teil der Lösung besteht in einem passenden Entwicklungsprozess in Verbindung mit einer Technologie, die ein rationelles Design von der Idee bis zum Output fördert. Der zweite Teil ist eine humanere Art und Weise des Umgangs mit der hektischen Saison und den Leuten, die all die stressigen Projekte jonglieren.

1. Technologie schließt Content-Lücken

Der Technologieteil ist simpel. Hier können Sie mit creative automation ziemlich punkten. Der Begriff ist selbsterklärend: Sie automatisieren den Prozess der kreativen Produktion. Durch Verwandlung des Kerndesigns in ein Smart Template ermöglichen Sie Teams vor Ort die Anpassung des Materials nach dem lokalen Bedarf. Das können Ihre Designer machen, doch alle anderen können es auch.

Durch die Optimierung der Designanpassung erreicht die Arbeit des gesamten Teams schneller Marktreife und die Designer können sich auf neue Kreativprojekte konzentrieren.

Wenn Sie Ihre Investition in die Automatisierung noch maximieren wollen, können Sie sich Personalisierung und Anpassung zunutze machen. Beides wirkt Wunder bei Konversionskampagnen, vor allem wenn Ihr Marketingmaterial von der gesteigerten Kaufaktivität der Kunden profitieren soll. Durch die Automatisierung von Routinearbeiten, die Designer normalerweise viel Zeit kosten, werden dabei kreative Ressourcen freigesetzt.

Das sagen auch die Popup-Experten von Sleeknote. Für sie handelt es sich sogar um eine der wichtigsten Strategien, um sich die saisonale Kaufbereitschaft zunutze zu machen.

Der Höhenflug des Offline- und Onlinehandels dauert in diesem wichtigen letzten Quartal und bis ins Jahr 2022 weiter an und Marketing und Design benötigen entsprechend intelligente Konzepte zur Vorbereitung auf künftige Anforderungen.

2. Humanere Arbeitsweise für besseres Marketing

Der menschliche Teil der Lösung liegt ganz in Ihrer Hand. Für den Bereich Design hätte ich ein paar Tipps:

Planen
Erstellen Sie Ihren Aktionsplan, legen Sie die Projektmeilensteine fest und sorgen Sie dafür, dass jeder davon erreicht wird. (Verwenden Sie ein Tool für klare Briefings!)

Kreativität hat Vorrang
Nutzen Sie die Kreativautomatisierung und Smart Templates, um Designern Verwaltungs- und Routinearbeiten abzunehmen und Zeit für kreatives Wirken freizugeben. (Kreatives Talent darf nicht verschwendet werden!)

Korrekte Maßstäbe
Arbeiten Sie effizienter, skalieren Sie Ihr Material und senken Sie Ihre Betriebskosten. (Die Einsparungen könnten Sie in eine Gehaltserhöhung für die Designer investieren. Nein? Zu früh?)

Anerkennung wirkt Wunder
Die Anerkennung der Leistungen und kreativen Arbeit eines Designteams kann Wunder für die Moral bewirken. (Bei mir ist das jedenfalls so.)

3. Kreativ und besser designen

Es liegt nicht alles am Chef oder der Chefin. Designer sind sich manchmal selbst der schlimmste Feind: Stichwort Prokrastination und der Wunsch, Unvermeidliches zu vermeiden. Doch wer seine Karten richtig ausspielt kann eine Menge ungenutzter Kreativität freisetzen und erzielt für die nächste Kampagne womöglich ein Meisterwerk. Meine Top-Tipps für besseres Gestalten:

Bessere Work-Life-Balance
Wir alle brauchen eine Strategie, um neue Energie zu tanken. Wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, schwinge ich mich einfach aufs Rad.

Dinge anders machen
Monotonie und Routine sind Kreativitätskiller. Packen Sie einfach jeden Tag etwas Neues an.

Kommunizieren
Sagen Sie ehrlich, was machbar ist und was nicht – mit Respekt für Ihre eigenen Grenzen.

Seien Sie offen, aber bleiben Sie sich treu
Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung zu Ihrem Designvorschlag, doch Sie sind der Hüter Ihres Stils. Ihre Chefin und die Kunden investieren in Ihre Vision, Ihr Talent und Ihre Fähigkeiten. Seien Sie offen für Vorschläge. Letztendlich sind aber Sie allein Urheber und Bewahrer Ihres Designs. Und zwar von der Idee über die Umsetzung bis zur Wiederverwendung. (Scheuen Sie sich auch nicht, Automatisierungstechnologien zu nutzen, die Ihnen das Leben leichter machen.)

Sie könnten noch ein paar Tipps und Tricks zur Bewältigung von Saisonstress brauchen? Dann lesen Sie diesen interessanten Artikel imSmashing Magazine.

Alles klar?

Spitzen Sie die Stifte, werfen Sie InDesign® an, entwerfen Sie Ihr Mind-Map, strukturieren Sie Ihre Ideen und nehmen Sie in Angriff, was das Jahr 2022 auch immer bringen mag! Alles im Griff.

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Steve Beernaert

28. Okt. 2021

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